Freitag, 21. Oktober 2011

JUST DIE

ich renne tränenüberströmt nach draußen in die kälte, ich renne, und hoff, dass niemand mich sieht, renne an den baggersee, hoffe dass keiner mein schluchzen hört. ich will schreien, doch bekomme kein wort herraus. meine kehle ist zugeschnürt, und meine wangen ganz nass und schwarz von der wimperntusche die mir übers gesicht verschmiert ist. jetzt ist es aus, jetzt kannst du sterben, alles was dich wichtig ist, ist weg, weg weg weg. und es wird nie so sein wie früher, alles wird sich ändern, wenn es das nicht schon hat. mein kopf droht zu platzen. im wald angekomen klappe ich zusammen. ich falle auf die knie und die steine bohren sich in meine haut, halt nein, in meine fettschicht. doch es ist mir egal. kein schmerz der welt tut im moment mehr weh als das brechen eines herzens. ich vergewissere mich, dass niemand außer mir hier ist, renne zu dem kleinen felsen wo ich immer sitze, und hole die klinge aus meiner jackentasche die ich kurz vorm weggehen eingesteckt hab. ich ziehe den ärmel von meinem pulli hoch ich setze die klinge an, und schneide meine haut. blut und tränen fließen. es tut gut, und nochmal. und nochmal. endlich kann ich mich etwas beruhigen. ich hol meine malborpackung aus meinem stiefel und zünde sie an. jetzt kann cih mich wirklich beruhigen. das blut fließt immernoch, doch es ist mit egaldie tränen fließen auch, ich kann gar nicht mehr aufhören, so langsam gehn mir die zigaretten aus, doch scheiß drauf, ich brauch im moment nix. ich will nur ihn. ich schreie, doch ich weiß, dass mich keiner hört; dass mich keiner hören will.ich denke an mein gespräch mit d. "m. hat mich heute voll ausgefragt, was wir am telefon immer so reden, ob du auf mich stehsch, oder warum ich net auf dich steh. und noch was, aber dann bisch wieder traurig.." so dumm  wir ich bin, hab solang rumgequängelt, bis ers mir gesagt hat:"er hat gesagt er mag dich nicht." ich wurde plötzlich stumm. ich konnte es nich glauben. innerhalb von ein paar sekunden is meine ganze welt zusammen gebrochen. mein herz ist zersplittert und mein kopf ist innerlich explodiert. "a, bist du noch da?" - "warte kurz, meine mum s grad da.." ich machte das mikrophon vom telefon aus, damit er mich nicht hörte,ich fing an laut zu weinen und zu schluchzen und dachte ich kann mich gar nicht mehr beruhigen. dann dachte ich wieder dran, dass d. noch am telefon war. ich beruhigte mich etwas "so wieder da, meine mum hat sich aufgeregt dass mein zimmer wieder so unordentlich is" - "a, ich fühl mich wieder scheiße, weil ichs dir erzählt hab.. " - "macht nix, es war doch von anfang an klar ;)" - "sooo klar wars net.." und er hat meine vermutung bestätigt. jeder wusste es. und jeder hat mir eiskalt ins gesicht gelogen und den effekt meiner rosarotenbrille verstärkt. keiner hat mir die augen geöffnet. und auf einmal, war alles vorbei. ich wünsche mir einfach, ich könnte sterben. als ich mich dann etwas beruhigt hatte, ging ich zurück nachhause. es war schon nach elf und ich hatte am nächsten tag schule. egal. ich nahm noch ein paar schlaftabletten von meiner mutter, und noch einpaar andere tabletten von denen ich nich wusste, gegen was sie waren. ich hoffte, sie waren gegen selbstmordgedanken. doch dass waren sie nicht. sie haben sie nurnoch verstärkt.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

ooh what a night!

es ist dunkel. rechts von mir, j.. links von mir, die geheimnisvolle ruhe und finsternis des waldes. vor und hinter mir lachen, schreien, singen, und schwätzen von den anderen aus meiner gruppe. ich quatschte mit j. und er sagte er hatte angst verloren zugehen :D
egal, also hakten wir uns ein. l quetschte sich neben mich und neben ihm j. links von jo. war m, die er auch eingehakt hatte. irgendwann lösten sich l. & ju. und nur noch jo, ich und m liefen in einer reihe. er nahm meine hand "so isch doch angenehmer oder? ;)" und ich wehrte mich nicht. ich hab mich geborgen, und beschützt gefühlt.. irgendwann nahm er noch m. an die hand, aber er hatte trotzdem mehr kontakt zu mir. "ist dir kalt?" fragte er "ein bisschen.." - "wilsch meinen pullover?" ich nahm ihn. er roch gut. plötzlich rannte c. in unns hinein, schrie was mit pädophil, und suchte auch den körperkontakt zu mir. aber eher unfreiwillig.. egal. ich trug die jacke und c. erzählte irgendwas. doch ich hörte nicht zu. ich fühlte mich pudelwohl in meiner haut. dachte keine sekunde an m. das tat gut. richtig gute ablenkung. doch ich wusste dass es bald wieder vorbei sein würde. er war so vertraut, einen moment dachte ich an flo. den armen flo. och ich dachte nciht daran, die hand auch nur eine sekunde wegzuziehen und den pulli auszuziehen. mein leben war für wenige stunden vollkommen.