Samstag, 30. Juli 2011

well, you don't now me baby

SONNTAG, 1.MAI 2011
ich sitze im gras. neben ihm. ich schaue ihn an, doch er starrt nach vorne. auf das gemäuer der kirche. es ist schon dunkel und miene oma macht sich sicher sorgen. doch es ist mir egal. ich friere ein wenig, obwohl ich seine jacke trage. sie riecht nach tabak. es stört mich nicht. ich gegenteil, ich genieße diesen geruck der freiheit. es ist mir auch egal, wenn ich danach nach rauch stinke. ich genieße diesen moment in vollen zügen. es ist schön hier zusitzen. mit f. obwohl ich ihn nich liebe, ist er mir wichtig. ich will nicht gehen, nein! ich will jeden abend neben dir sitzen, und den geruch von deinen zigaretten aufnehmen. klingt komisch aber ja, das ist mein ernst. ich denke nach. denke an zuhause. an m. an mein altes leben wenn ich wieder daheim bin. wenn der teufelskreis wieder von vorne anfängt. wenn ich m. jeden tag sehe. wenn ich mir jeden tag aufs neue wünsche, dass er mich anlächelt und mich grüßt. doch in dem moment wird mir wieder schlagartig klar, dass das nie mals passieren wird. das hat er einmal gemacht, am bahnhof. ich weiß es ganz genau: es war freitag. j. und ich liefen über den bahnhof. m. und mo. stiegen aus dem bus aus, und kamen direkt auf uns zu, und mo. stupste m. an, und m. schaute mich an. er lief an mir vorbei, lächelte, und in diesem moment kam ein 'hi' aus seinem mund. ich grüßte mi einem einfach 'hallo' und meinem 'schönen' lächeln. man wie peinlich. aber ich freute mich, dass er mich überhaupt gegrüßt hat. als mir diese anzen scheiß gedanken durch den kopf schossen, holte f. seine packung zigaretten aus seiner hosen tasche. "wer raucht, stirbt früher" stammelte ich. "umso besser!" lachte er. für ihn ist das ein scherz. ein absolut schlechter scherz. "ich mache mir sorgen. große sorgen um dich." schoss es aus ihm heraus "um MICH?!" - "ja um dich. deine narben.. hör endlich auf damit! dadurch wirds doch kei stück besser!" ich sagte nichts. weil ich wusste, dass er dadurch nicht besser wird. nein wird es nicht. "rede doch darüber!" jetzt wurde ich sauer. "ich bin nicht diejenige, die sich die lunge kaputt macht!" - "kein junge will ein mädchen das arme und beine voller narben hat. du bist so ein hübsches mädchen und machst dich so kaputt.. ich kann und will das nicht mehr mit ansehen! sag mir wie ich dir helfen kann!" - "tut mir leid f., meine oma macht sich sicher große sorgen.. bist du morgen zuhause?" - "klar, ich hab doch sonst nichts zutun." ich gab ihm seine jacke wieder verabschiedete mich und ging. er saß weiterhin auf der wiese hinter der kirche. da saß er oft. sein zuhause hatte ihm ja nichts mehr zu bieten. ich hatte ihm nichts mehr zu bieten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen